Der Standardschätzfehler \(s\) ist der konkrete Schätzwert der Schätzfunktion \(S\) für die Standardabweichung der Fehler \(\sigma\) (\(\sigma\) entspricht der Wurzel der Fehlervarianz \(\sigma^{2}\)):
\(s = {\widehat{\sigma}}_{Wert} = \sqrt{\frac{\sum_{i = 1}^{n}e_{i}^{2}}{n - 2}}\)
Inhaltlich ist \(s\) der konkrete Schätzwert für die Streuung der AV von Personen, die alle den gleichen Prädiktorwert aufweisen. Je größer \(\sigma\), desto größer ist die Streuung um den durchschnittlichen Kriteriumswert einer Person i mit einem festen Prädiktorwert.
Die Schätzfunktion \(S\) bzw. \(S^{2}\) geht in den Standardfehler der ZV \(B\) ein. Es gilt: Je größer der Standardschätzfehler, desto größer ist auch der Schätzwert für den Standardfehler der Schätzfunktion \(B\):
Auf Ebene der Zufallsvariablen:
\(\sqrt{\widehat{V}ar(B)} = \widehat{SE}(B) = \sqrt{\frac{S^{2}}{\sum_{i = 1}^{n}\left( x_{i} - \bar{x} \right)^{2}}} = \sqrt{\frac{1}{n - 2} \cdot \frac{\sum_{i = 1}^{n}E_{i}^{2}}{\sum_{i = 1}^{n}\left( x_{i} - \bar{x} \right)^{2}}}\)
Damit wird auch das konkrete Konfidenzintervall für \(\beta\) mit zunehmendem Standardschätzfehler breiter.